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Fröbersgrün

Ortsansicht Fröbersgrün

Foto: Ulf Dahl

Fröbersgrün liegt reizvoll eingebettet in einem kleinen Seitental des Triebitzbaches, der bei Elsterberg in die Weiße Elster mündet.

Auf beiden Talseiten, etwas zurückgesetzt, befinden sich die Bauernhöfe und an den Ortsstraßen die Häusleranwesen. Diese  Gründungsstruktur ist noch heute gut erkennbar.

Der Ort umfaßt eine Fläche von 528 ha und hat 220 Einwohner, Stand 24.11.2014.

Fröbersgrün wurde am 16. März 1366 erstmals urkundlich erwähnt, als von den „Lobdeburgern“ in Elsterberg auf dem neuen Schloss ein Altar geweiht und der Kaplan von Fröbersgrün und andere zu besonderem Gehorsam verpflichtet werden.

1394 erscheinen als Landesherren die Reußen von Greiz, zu deren Herrschaftsgebiet Fröbersgrün bis 1918 ununterbrochen gehört. Danach wird es Teil des Landes Thüringen. Mit Auflösung der Länder in der ehem. DDR 1952 wird Fröbersgrün in den Landkreis Zeulenroda/Bezirk Gera eingegliedert. Wegen der schlechten Erreichbarkeit des Kreissitzes, stellt die Gemeindevertretung den Antrag, den Ort in den Landkreis Plauen/Bezirk Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) aufzunehmen. Dies wird dann auch per Gesetz zum 01.01.1953 vollzogen.
Mit dem 01.01.1994 gibt Fröbersgrün seine Selbständigkeit auf und schließt sich als Ortsteil der Ge-meinde Syrau an. Durch den Zusammenschluß der Gemeinden Leubnitz, Mehltheuer und Syrau wird Fröbersgrün am 01.01.2011 ein Ortsteil der neuen Gemeinde Rosenbach/Vogtland.

Die Kirche des Ortes ist wohl im 13.Jhd. entstanden, deren romanischer Ursprung trotz mehrer Um- und Anbauten, noch heute gut erkennbar ist. Im Jahre 1475 wird sie St. Peter und Paul geweiht.

Das Rittergut Fröbersgrün, wegen seiner Größe von 46 ha, auch als „Rittergütlein“ in alten Akten bezeichnet, hatte eine eigene Gerichtsbarkeit und somit auch einen eigenen Gemeindebereich.

Im Jahre 1873 wurde die Rittergutsgemeinde mit der Amtsgemeinde vereinigt. Das Rittergut befindet sich seit 1796 bis heute bereits in der 7. Generation im Besitz der gleichen Familie.

Erstmals 1560 wird ein Lehrer und eine Schule in Fröbersgrün erwähnt. 1902 kommt es zu einem Schulneubau. Die Schule stellt 1968 ihren Lehrbetrieb ein.

Der bekannteste Fröbersgrüner ist der in Jößnitz 1877 geborene Vogtlandmaler Paul Söllner. Nach langer schwerer Krankheit lässt er sich 1910 in  Fröbersgrün nieder und errichtet gemeinsam mit seinem Schwager 1911 ein eigenes Haus mit „Nordlichtatelier“. Hier wirkt er bis zu seinem Tod 1947. Zum zentralen Inhalt seines umfangreichen Schaffens macht er das Vogtland und seine Menschen.

Bei seinen Porträts erreichte er eine Tiefe und Wahrheit, die die stille Größe des Menschen im Leben und bei der Arbeit zeigt.

Zur Verbesserung der Infrastruktur und des dörflichen Lebens von Fröbersgrün haben sich die Einwohner stets gemeinsam solitarisiert und tatkräftig bei der Umsetzung mitgewirkt. Oft war dabei der Widerstand der öffentlichen Verwaltung und ihrer Fachorgane zu überwinden.

Als Beispiele hierfür seien die Schaffung einer zentralen Trinkwasserversorgung in den Jahren 1964 bis 1970 und die derzeit in Ausführung befindliche zentrale Abwasseranlage genannt.

historische Postkarte Fröbersgrün